Bist du reif für Urlaub, willst du einfach mal raus aus dem Alltag und entspannen? Für die nächsten 5 Minuten versuche ich, dir ein bisschen Urlaubsgefühl zu geben. Ich nehme dich mit nach Nordspanien ins Baskenland und zwar nach Pamplona, San Sebastian, Bilbao und Umgebung. Naja fast, heute nehme ich dich mit nach Pamplona und in den nächsten Wochen zeige ich dir dann San Sebastian und Bilbao. Jede der Städte ist nämlich einen eigenen Beitrag wert. Wir sind von Berlin nach Bilbao geflogen, dann mit dem Auto nach Pamplona, von Pamplona nach San Sebastian und von dort aus zurück nach Bilbao. Komm doch mit und begleite mich auf meinem Roadtrip.
Pamplona ist dir vielleicht von den Stierkämpfen bekannt, diese habe ich zum Glück nicht gesehen. Ich schreibe zum Glück, da ich von dieser Tradition nicht viel halte und auch der Meinung bin, dass man Traditionen nicht unbedingt weiterführen muss, nur weil es Traditionen sind. Kulturelles Erbe kann auf verschiedene Arten weitergegeben werden. Abgesehen vom Stierkampf ist Pamplona eine sehr niedliche, kleine Stadt, die man gut an einem Tag erkunden kann. Vorab hatte ich mich schon über Restaurants und Cafés informiert und wollte dann natürlich auch die meistempfohlenen Läden besuchen. Das Baskenland ist bekannt für seine Pinchos. Pinchos sind verschiedenste Gerichte in Kleinformat, die in den Restaurants und Bars auf dem Tresen stehen und von denen man sich so viele nehmen kann, wie man möchte und dann pro Teller bezahlt. Was mir zu Beginn der Reise noch nicht ganz klar war, sich dann aber immer deutlicher zeigte, ist, dass man auf jeden Fall ein Fan der spanischen Küche sein sollte, wenn man im Baskenland reist oder in einer Wohnung mit Küche unterkommen sollte, so dass man sich selbst verpflegen kann.

Diese Beiträge über Nordspanien unterscheiden sich auch etwas von meinen anderen Reisebeiträgen. Normalerweise schreibe ich nur über Orte, die mir wirklich gefallen haben und die ich 100% weiterempfehlen kann. Für Pamplona, San Sebastian und Bilbao mache ich nun eine Ausnahme und schreibe auch über Restaurants und Cafés, die im Internet eine super Bewertung haben, aber in der Realität überhaupt nicht weiterempfehlbar sind und mich sehr enttäuscht haben. Ich habe mich dazu entschlossen diesen – so nenne ich ihn jetzt mal – Anti-Foodguide in meinem Foodguide zu integrieren, weil ich mich zwischendurch sehr geärgert habe und dir das ersparen möchte, falls du in das Baskenland reist. Ich möchte einfach authentisch über die von mir besuchten Lokale berichten, so dass man genau weiß, worauf man sich einlässt. Dafür zeige ich aber auch ausnahmsweise meine positiven Highlights, die nichts mit essen zu tun haben, denn ja, Überraschung, ich mache auch andere Sachen außer essen. (Außer in Pamplona, da habe ich vor allem gegessen. Verdammt.)
Frühstück
Der ursprüngliche Plan war es im berühmten Café Iruña zu frühstücken, wie es auch schon Hemingway tat. Iruña ist übrigens der baskische Name für Pamplona. Das Café Iruña ist wunderschön und ganz toll eingerichtet (bis auf die Spielautomaten…wer kommt denn auf so ne Idee, so ein wunderschönes Café mit Spielautomaten zu verschandeln?) Jedoch hat uns das Frühstücksangebot nicht so ganz überzeugt. Entdeckt haben wir dafür eine super nette Pasteleria mit ganz vielen leckeren Teilchen.
“Un pan hecho con amor es una creacion unica – Ein mit Liebe gemachtes Brot ist eine unike Kreation” – Ja, in dieser Pasteleria ist alles mit Liebe gemacht.
Alles Wichtige:
Granier panes artesanes, Calle de la Zapateria 34, Pamplona
Was Süßes für Zwischendurch:
Im Cookie Shop soll es die besten Cookies in Pamplona geben (was wahrscheinlich auch nicht so schwer ist). Bei Cookies denke ich ja immer sofort an riesige fluffige Cookies mit Schokoladenstückchen oder M&Ms, daher wurde ich beim ersten Blick in die Cookievitrine etwas enttäuscht. Sahen die Cookies meiner Vorstellung doch gar nicht ähnlich, sondern eher den Weihnachtskeksen meiner Oma. Ich habe mich aber nicht abschrecken lassen und mir trotzdem welche mitgenommen und auch, wenn ich oberflächliche Keksesserin vom Äußeren nicht so überzeugt war, geschmeckt haben sie trotzdem. Außerdem ist die Verpackung total überzeugend.
Alles Wichtige:
The Cookie Shop, Plaza Consistorial 6, Pamplona
Pinchos:
Die Spanier essen sehr spät zu Abend und retten sich mit Pinchos über den Tag. Pinchos findet man eigentlich überall und in jeder Kneipe. Die Bar Gaucho wird sehr empfohlen, dort waren wir natürlich auch. Ich würde es jedoch nicht 100% weiterempfehlen. Es war okay, aber das war es leider auch schon. Das Bild oben stammt aus dem Gaucho, da kannst du dir einen kleinen Eindruck machen. Und wenn du nicht so wirklich rausfinden kannst, was das ist, konnten wir auch nicht…
Natur:
Auf unserem Weg von Pamplona nach St. Sebastian haben wir zwei Zwischenstopps gemacht, die ich nur weiterempfehlen kann. Zuerst haben wir Halt an dem wunderschönen Stausee Embalse de Alloz gemacht, unbedingt die Badesachen einpacken!
Unser nächster Stopp führte uns in einen kleinen Ort namens Baquedano. Von dort aus begannen wir unsere kleine Wanderung (ca. 4 km) zu der Nacedero del Urederra, zur Quelle des Urederra. Erst läuft man etwas durch Baquedano, dann einen Feldweg lang und man fragt sich schon, wo das alles hinführt, aber dann wird man von türkisblauem Wasser, weißen Steinen und schönen Wasserfällen belohnt. Man möchte sich sofort in das Wasser stürzen, aber es ist wahrscheinlich sehr sinnvoll, dass dies verboten ist. Man sollte auch beachten, dass es nur 450 Personen pro Tag gestattet ist, dieses Naturschutzgebiet zu betreten. Wir hatten Glück und es war kaum was los, aber das kann auch ganz anders sein. Man kann sich seinen Platz vorher im Internet reservieren (ist natürlich alles auf Spanisch) oder sein Glück direkt vor Ort versuchen.
Hat dir Pamplona gefallen? Warst du schon einmal dort? Wir sehen uns in San Sebastian!
Ach wie schön!!!
Oh ja :)