Meine Reise nach Adlershof oder auch das Lichtenauer Kochevent

Es gibt angeblich Berliner, die noch nie ihren Bezirk verlassen haben, weil es alles, was sie brauchen, in ihrem Kiez gibt. So krass ist es bei mir natürlich nicht, ich bin ständig in anderen Bezirken, aber als ich in der S-Bahn nach Adlershof saß, fiel mir auf, dass ich noch nie in Adlershof war und als ich endlich angekommen war, wusste ich auch warum. Wenn man nicht gerade Naturwissenschaften an der Humboldt-Uni studiert oder ins Fernsehstudio möchte, gibt es wahrscheinlich auch kaum andere Gründe, sich auf den Weg in diesen Randbezirk zu machen. Mein Grund war allerdings ein anderer, vor fast zwei Wochen war ich zu dem Lichtenauer Kochevent im Kochatelier Adlershof eingeladen. Warum genau ich ausgesucht wurde weiß ich nicht, aber ich habe mich sehr darüber gefreut, ich wollte schon immer mal an einem Kochkurs teilnehmen und war dementsprechend auch sehr gespannt. Die anderen Teilnehmer_innen hatten an einem Gewinnspiel teilgenommen und waren immer zu zweit zu diesem Event gekommen.

Lichtenauer Kochevent

Zu Beginn gab es eine nette Begrüßung und eine kleine Vorstellung der verschiedenen Lichtenauer Produkte und dann ging es auch schon ans Werk. In kleinen Gruppen widmeten wir uns den verschiedenen Gängen, ich habe mich natürlich gleich auf das Dessert gestürzt, das hat am Besten zu mir gepasst.

Lichtenauer Kochevent

Es gab Tonkabohnenparfait mit karamellisierten Himbeeren und Caipirinha-Schaum (den Fachbegriff habe ich gerade vergessen, wer kann mir helfen?) Nachdem ich eingiebig dazu befragt wurde, ob ich es mir denn wirklich zutraue einen Limettenabrieb zu machen, habe ich mich dieser herausfordernden Aufgabe gestellt und sogar gleich noch die Tonkabohne hinterhergerieben.

Lichtenauer Kochevent

Lichtenauer Kochevent

Man war ich stolz auf mich, wer hätte bloß gedacht, dass ich das schaffe. Klar, der Koch weiß nicht, mit welchen Erfahrungen man dort steht, aber ich hätte mich doch gefreut, wenn er die Frage anders gestellt hätte. So hab ich mich gleich in eine Schublade gesteckt gefühlt, von wegen junges, blondes Mädchen, das kann eh nicht kochen. Dieses Gefühl wäre wahrscheinlich gar nicht so stark entstanden, wären die anwesenden Männer nicht so unglaublich gelobt worden. In der Hinsicht bin ich einfach sehr empfindlich, ich kann es einfach nicht leiden, wenn man nach Geschlecht, Alter, Aussehen etc. beurteilt wird. Und ja, ich bin relativ klein, jung und blond und werde öfter mal etwas unterschätzt und es macht keinen Spaß, sich ständig beweisen zu müssen. Das musste mal gesagt werden. Jetzt aber zurück zum Parfait und den karamellisierten Himbeeren. Mit ordentlich Armkraft haben wir das Parfait erst warm und dann kalt gerührt.

Das Dessert war wirklich unglaublich lecker, genau so, wie auch die anderen Gänge. Zuerst gab es Spargel-Erdbeer-Salat mit Lamm, dann ein kaltes Gurkensüppchen mit Krabben und als Hauptgang Huhn, Kartoffelgratin und Ofengemüse. Vom Hauptgang habe ich kein Foto für euch, der war zwar sehr lecker, sah aber nicht ganz so appetitlich aus.

Es war ein sehr netter Abend mit vielen Getränken und viel zu Essen, da hat sich der Ausflug nach Adlershof auf jeden Fall gelohnt. Habt ihr schon einmal an einem Kochkurs teilgenommen?

Liebe Grüße

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13 Kommentare zu „Meine Reise nach Adlershof oder auch das Lichtenauer Kochevent

  1. Hallo Nina,
    einen schönen Blog schreibst du. Sehr ansprechend auch der Titel „Törtchen“, fein und auf den Punkt gebracht. Auch wenn wir nicht allzusehr auf Süßes stehen, einige Rezepte (z.B. Florentiner) werden wir mal ausprobieren. Auch macht es Freude, sich die wunderbaren Fotos anzuschauen. Viel Erfolg noch mit deinem Blog.
    Katy und Effi

  2. Hallo liebe Nina,
    kann ich total nachvollziehen – ich hasse das auch, unterschätzt zu werden. Immer dran denken „man muss nicht groß sein, um groß zu sein“ :-)
    Ich liebe Kochkurse, denn dazu lernen kann man doch immer. Besonders in Erinnerung ist mir ein Spargel-Kochkurs geblieben, bei dem 20 kg Spargel verarbeitet wurden! In letzter Zeit gab es noch einen Sushi-Kurs und einen Pralinen-Kurs (mjam!). Aktuell „lerne“ ich Fotografieren, damit die Leckerchen auf dem Blog noch hübscher rüberkommen :-)
    Allerliebste Grüße nach Berlin!
    Marion

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